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Auftragsvergabe im Wohnungsbau - Heizungsbau mit Fußbodenheizung


In diesem Beitrag will ich einige Tipps zur Vorbereitung einer korrekten Auftragsvergabe im Gewerk Dachbau auflisten. Ich war 12 Jahre lang als Bauleiter in einem großen Konzern tätig und kann daher immer wiederkehrende Fehler, welche in der Vertragsvergabe getätigt werden, sehr präzise definieren.


Diese Liste ist natürlich nicht für jeden Fall 1 zu 1 übertragbar, aber jedoch soll es mehr dazu dienen, an meine Gedankengänge anzuknüpfen und weiterzuverfolgen.

Wichtig ist vorab zu erwähnen, dass eine Fußbodenheizung (FBH) ein sehr träges Heizsystem ist. Damit ist gemeint, dass es mehrere Stunden, bis hin zu Tagen lang dauert, bis ein unterkühlte Wohneinheit sich - merkbar - aufgeheizt hat. Das liegt daran, dass die eingestellte Vorlauf der Heizsschlange einen sehr langen Weg (Flächenheizung) bewältigen muss, um dann wieder als Rücklauf zur Heizung geführt werden kann. Hinzukommend befinden sich diese Heizsschlangen unter einer min. 5 cm dicken Estrichschicht + Bodenbelagschicht, welche ebenfalls erstmal aufgewärmt werden muss. Dies dauert seine Zeit.


Ausschreibung:

Maßgebend für eine ordentliche Ausschreibung für das Gewerk ist eine fortgeschrittene Heizungsplanung, welche vom Haustechnikplaner berechnet und daraufbasierend erstellt wird. Heizlasten und Abstände zwischen den einzelnen Heizschlangen sind für die Ausführung unausweichlich.

Weiterhin:

  • Leistungsgrenzen zu Nebengewerkbe definieren (Heizkreisverteilerkasten, elektrischer Thermostatregler, etc.)

  • Absprache zur Ausführung hinsichtlich


Auftragsvergabe:

Je nach Dimension des Bauvorhabens achtet auf die Vollständigkeit der übermittelten

Unterlagen, darunter zu verstehen, führt am besten eine Planstandliste, welche zur Auftragsvergabe zur Anlage wird.

Folgende Punkte sollten unbedingt im Zuge der Vergabe beachtet werden:

  • Klärung der Leistungsgrenzen zu Nebengewerken, überwiegend der Elektrotechnik

  • Abstimmung zur Montage von Unterputz oder Aufputz Heizkreisverteilern



Ausführung:

Folgende Arbeiten sollten im Zuge der Ausführung überprüft werden:

  • Kupplungen, wenn eine Leitung endet und die nächste beginnt, sollten dringend vermieden werden (Revisionspflichtig)

  • Absprache zur Verlegung der Fußbodenheizung in nicht genutzten Wohnflächen wie Abstellkammer, unterhalb Dusche, unterhalb Badewanne, unterhalb Küchenmöbel

  • Abstand der Fußheizleitung an sog. Randzonen wie bodentiefe Fenster (meistens kälterer Bereich)

  • das Betreten der verlegten Heizschlangen sollte unbedingt unterbunden werden

  • die Zuleitungen sollten in den Bereichen - wo sie aus dem Heizrkreisverteiler ausgeführt werden -gedämmt, um den Raum nicht unnötig stärker aufzuheizen als gewollt

  • zu lange Heizkreise sollten durch zwei Heizkreise aufgetrennt werden, da sonst die Leitung auf der langen Strecke zu schnell an Wärme verlieren würde



Abnahme:

Im Zuge einer Abnahme sollten folgende Sachverhalte überprüft werden:

  • Abstand der Fußbodenheizschlagen zu einander (Abgleich zur Werk und Montageplanung)

  • verlegter Rohrdurchmesser mit der WM Planung abgleichen

  • Protokoll zum mehrstündigen Druckversuch, sowie hydraulischen Abgleich

  • Positionierung und Montage der Dehnfugen


Vor dem Einbringen des Estrich sollte unbedingt eine umfangreiche Fotodokumentation erstellt und ordentliche abgelegt werden. Bei einer möglichen Leckage ist diese Dokumenation maßgebend um benachbarte Heizschlangen - bei Demontagte des Estrichs - nicht mitzubeschädigen.

Aufgrund der Komplexität des Gewerks ist ein starkes Bauleiterteam erforderlich, dass sich in den einzelnen Kompetenzen und Aufgabengebieten ergänzt und harmonisiert. Der Baustellenverantwortliche sollte stets die Möglichkeit haben, Fachkompetenz nach Rat befragen zu können.

Falls Fragen bestehen, können Sie gerne die Kommentarfunktion oder eine direkte Email an uns senden. Wir versuchen so schnell wie möglich weiterzuhelfen.

 
 
 

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